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AUTO UNION 1000SP |
Man könnte meinen, das "SP" in
der Typenbezeichnung hätte statt für "Spezial" für
"Sport" gestanden, war doch der AU 1000 SP von seinen Erbauern als
sportlichstes Serienmodell erdacht. Das bisher sportlichste DKW-Modell, der DKW
Monza, war kein wirkliches
DKW-Produkt, er wurde von 1956-1959 unter Regie verschiedener Betriebe
produziert, der AUTO UNION kam nur die Beisteuerung der Fahrwerke sowie der
Vertrieb zu.
Die extravagante Karosserie des 1957 auf der Frankfurter IAA als Prototyp
vorgestellten Coupes zeigte deutliche Einflüsse des damals modernen amerikanischen
Automobildesigns, die gestreckte Linie mit Panoramascheiben und Heckflossen war
der des Ford Thunderbirds sehr ähnlich, was wohl kaum zufällig geschah.
Im April 1958 lief die Produktion des Wagen an, die
AUTO UNION ließ die
Karosserien außer Haus bei Baur in Stuttgart fertigen und weitestgehend
komplettieren, die Endmontage der Karosserien auf die mit einem 980ccm großen,
55 PS starken Motor ausgestatteten Fahrgestelle nahm man im Werk Ingolstadt
selber vor. So waren die Wagen mit ihrem Dreizylinder-Zweitakter bei gerade
einmal 960 Kilogramm Leergewicht für eine Beschleunigung auf 100 km/h in 23
Sekunden und eine Endgeschwindigkeit von 140 km/h gut. Als einzige wesentliche
Retusche der Karosserie wurden ab Mitte 1961 die vormals spitzen Enden der
Heckflossen abgerundet. Im Oktober 1961 trat der 1000SP Roadster an die Seite
seines geschlossenen Bruders, die Detailverbesserungen zum Modelljahr 1962 waren
gering, erwähnenswert sicherlich die nun verbauten Scheibenbremsen an der
Vorderachse und der nicht immer problemlose Einsatz einer Frischölautomatik,
mit welcher sich das Gemischtanken erübrigen sollte.
Im April 1965 lief die Produktion des letzen AUTO UNION aus, insgesamt
verließen 5004 Coupes und 1640 Roadster die Werkshallen in Ingolstadt.